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SALON

Den Begriff ‚Salon’ hat das Deutsche dem Französischen entnommen. Er ist abgeleitet von dem italienischen Wort ‚salone’ und ist die Vergrößerungsform zu ‚sala’ (Saal). Im Allgemeinen ist der Salon ein Geschäfts- und Empfangs- zimmer. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts gibt es ihn in franzö- sischen und italienischen Schloss- und Palaisbauten. Archi- tektonisch wird der Salon in der Mitte des Gebäudes platziert und bildet den Auftakt der repräsentativen Räume. Die Salon- dekoration mit ihren Möbeln und Bildwerken unterstreicht die Aufgabe des Raumes als Empfangs- und Kommunikations- zimmer. Im 19. Jahrhundert kommt es zu einer Verbürgerli- chung und der Salon gehört als Gesellschaftszimmer in Villen und gehobenen bürgerlichen Häusern zum normalen Raumprogramm. Seit dem 18./19. Jahrhundert bezeichnet der Salon im französischen kunstbezogenen Sprachgebrauch einen Ausstellungsraum sowie die Ausstellung selbst. Diese Verwendung geht zurück auf die bereits seit 1673 stattfindenden Ausstellungen im Salon carrédes Louvre, zunächst zur Verbreitung des höfischen Kunstgeschmacks. Ende des 19. Jahrhunderts bildeten sich als Kontrast zu den konservativen Kunstvorstellungen „Gegen-salons”: 1863 und 1873 der „Salon des Refusés”, 1884 der „Salon des Indépendants” u.a. Jährlich fanden dort Ausstellungen statt von aktuellen Künstlern wie Manet, Cézanne, Pissarro und Whistler.

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